Was verbirgt sich hinter den unauffälligen Fassaden von Bosch-Rexroth? Ältere erinnern sich. Von der Jahnstraße her war der Feuerschein zu sehen. Mehrmals am Tag schepperte es so laut, dass es in ganz Lohr zu hören war und über dem Kamin mit der blauen REXROTH-Leuchtschrift stand rund um die Uhr eine Qualmwolke und manchmal gab es Funkenflug. Es war die „Gießerei“, die schon weit über 200 Jahre an dieser Stelle angesiedelt ist.
In einer eindrucksvollen Führung mit dem Leiter der Gießerei Dr. Totnan Bald hatten die Mitglieder des Lions-Clubs Lohr-Marktheidenfeld Gelegenheit hinter die Kulissen zu schauen. Die Gießerei ist noch da. Aber der Wandel ist gewaltig. Hightech und weitgehend automatische Prozesse auf jedem Quadratmeter. Gefertigt wird in erster Linie Hydraulik-Guß für den Eigenbedarf. Höhepunkte der Führung war die Kernmacherei. Die technischen Möglichkeiten zeigte Dr. Totnan Bald anhand von gedruckten Sandmodellen die das Kolosseum und die Freiheitsstatue mit einem Gießereiwerkzeug zeigte. In einer weiteren Station konnten die Teilnehmer dem Entleeren des flüssigen Eisens aus dem Gießereiofen beiwohnen. Ein gewaltiger Gabelstapler, der mit vernetzter Computertechnik ausgestattet ist, entnimmt das flüssige Eisen aus dem Ofen und füllt es in die Gussformen.
Positiv beeindruckend auch die Zahlen rund um die Energieeinsparung und Umweltbelastung. Auch diese wurde in den letzten Jahren auf den neusten Stand gebracht.
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